In diesem Jahr verzeichneten wir einen Teilnehmerrekord und freuten uns über 2.800 gut aufgelegte Teilnehmer bei unserem diesjährigen Laufhighlight in Stralsund!
Dank gilt allen Sportlerinnen und Sportlern, die auch in diesem Jahr wieder bei uns gestartet sind und allen freiwilligen Helfern, ehrenamtlichen Engagierten und Unterstützern. Wir freuen uns auf Ihr Feedback und hoffen, dass Sie uns auch am 16.10.2010 besuchen werden.
Ihr Organisationsteam
Hier der Zeitungsbericht des 2. Rügenbrücken-Marathons von André Kobsch:
Stralsund wurde zum Mekka der Läufer und Walker
Insgesamt 2834 Meldungen beim Rügenbrückenlauf und DAK Walking Day
In den letzten Wochen vor dem 2. Rügenbrückenlauf überschlugen sich die Ereignisse für das Organisationsteam um Dr. Georg Weckbach, Gesine Landt und Manfred Blessin. Über einhundert Meldungen von Sportbegeisterten aus der Region, aus ganz Deutschland sowie aus dem Ausland gingen täglich für den Rügenbrückenlauf und DAK Walking Day ein und das bedeutete Dauerstress für Wolfgang Roestel und sein Meldebüro. Mehrfach musste DAK-Filialleiter Reinhard Ihnken weitere Medaillen, Startnummern und Urkunden nachordern und die Athleten reihten sich am Freitag bei der Abholung der Startunterlagen geduldig in die Schlangen ein.
Als am Sonnabend früh noch dicke Wolken über der Hansestadt schwebten, guckte so mancher Laufsportfreund und Walker noch etwas skeptisch in den Himmel. Doch pünktlich zum Start der Halbmarathonläufer schien die Sonne hindurch und trotz des frischen Windes freuten sich alle Beteiligten über einen goldenen Herbsttag. Über sechs Kilometer ging Franziska Behm (20) aus Sagard mit ihrer 18jährigen Kollegin Elisa Tredup ins Rennen. Beide arbeiten beim Landkreis Rügen, wollen einfach Spaß haben, dabei sein und probieren, was sie so läuferisch drauf haben. Die beiden Spanierinnen Isabell Moreno (44) und Rosario Jimenez (33) machten einen Abstecher aus der Landeshauptstadt an den Sund, um den 12 km-Lauf zu absolvieren. Sie mögen die Ostsee, die Küste und haben aus der Laufzeit vom Brückenlauf erfahren. Erfahrene Marathontouristen sind Doris Sagaser (41) und ihr Ehemann Mario (44) aus Henstedt-Ulzburg bei Hamburg, denn sie haben bereits 129 bzw. 224 Marathons in den Beinen. Früher verbrachten sie den Urlaub auf Rügen und sind von der Gegend begeistert. Erst vor zwei Wochen packte Mario Sagasser in Griechenland den Spartathlon über 246 Kilometer und wurde dort viertbester Deutscher. Seine Begeisterung für den Halbmarathon entdeckte Michael Handtke (29) aus Osterburg in Sachsen-Anhalt. Nach seiner Premiere in Berlin googelte er im Internet, fand die Ausschreibung sehr interessant und konnte auch seine Frau für die Reise in die Hansestadt gewinnen. Damit sie nicht beim Zusehen frieren musste, hatte sie beim Walking teilgenommen. Im Juni dieses Jahres ist Christine Scherl von Bayern nach Stralsund gezogen. Die 30jährige Doktorantin joggt regelmäßig mit ihren Mann Wolfgang Scherl, der an der Stralsunder Fachhochschule eine Professur erhielt. Sie möchte gern bei lokalen Ereignissen dabei sein und die sechs Kilometer laufen. In Altefähr fiel der Startschuss für die über 1015 Walker und 6 km-Läufer. Schon auf der Überfahrt in den Bussen brachten sich die Teams in Stimmung, die der Animateur noch weiter anheizte und so bewegte sich das riesige Starterfeld über die Rügenbrücke.
Schnellster Läufer auf dieser Strecke war Peter Altner vom USV Halle, der nach nur zwanzig Minuten und 43 Sekunden das Ziel vor dem OZEANEUM erreichte. Die weiteren Podestplätze gingen an Frederik Wewetzer (TSV 1848 Flöhe) in 21:23 min sowie an Sven Rutkowski vom Stralsunder Ruderclub in 21:40 min. Für die Jüngsten wurde auf der Hafeninsel ein Minimarathon ausgetragen, den Eva Lamm vom SSV Heidenau in fünf Minuten und sieben Sekunden gewann. Zu den schnellsten Stralsundern unter den insgesamt 136 Flitzern gehörte das Team „sport live“ mit Moritz Happ, Cindy Keipke, Jonathan und Julius Löwen, ebenso wie Isabelle Grabow (PSV Stralsund) und Jonas Redieck. Für alle Kinder hielt das Einkaufszentrum Strelapark eine kleine Überraschung bereit. Über 12 Kilometer wurde Mathias Ahrenberg vom SV Post/Telekom Schwerin seiner Favoritenrolle gerecht. Er finishte nach nur 41 Minuten und 42 Sekunden, gefolgt von Andre´ Schrödter (SV Warnemünde) in 42:30 min und Peter Heydemann (44:28 min) aus Sassnitz. Ein starkes Rennen bot die Gesamtdritte und Siegerin bei den Frauen Christiane Pilz (43:29 min), eine international erfolgreiche Triathletin. Sie konnte Carmen Siewert (44:40 min) und Sandra Eltschkner (47:32 min) – beide vom Greifswalder SV 04 - auf die weiteren Podestplätze verweisen. Beim Halbmarathon ging es für die Athleten nach der Brückenüberquerung über Altefähr bis nach Barnkevitz und zurück zum Ozeaneum. Beim Zieleinlauf hatte Matthias Franz mit einer Zielzeit von nur einer Stunde, 22 Minuten und 43 Sekunden die Nase vorn. Jan Seemann (1:26:23 h) und Michael Fischer (1:27:47 h) vom TC Fiko Rostock wurden Zweiter bzw. Dritter.
Bei den Frauen gewann Ewelina Dolna (Kokczygkowy) in 1:34:20 h vor Silke Möbius (1:37:12 h) und Christina Velten (1:37:58 h) die schnellsten Beine. Für den langen Kanten über 42,195 km hatten sich 201 Läufer gemeldet. Die Strecke führte die Marathonis bis hinter Rambin. Neben dem frischen Wind machten so manchem Athleten die Anstiege ab Kilometer 34 vor Altefähr tüchtig zu schaffen. Das Ziel beim Blick über den Strelasund fast ständig vor Augen ging es über die alte Rügendammbrücke zurück. Als Marathonsieger konnte sich Holger Radtke feiern lassen. Nach nur zwei Stunden, 51 Minuten und 22 Sekunden beendete er den Klassiker, gefolgt von Olaf Bruhnke ((Medeco) in 2:54:49 h und Frank Giebel aus Bergen in 2:59:24 h. Der älteste Starter des Feldes war Edgar Raschauer (Jahrgang 1936) von der FHSG Stralsund. Mit einer Zielzeit von 4:58:04 h unterbot er seine von ihm selbst gestellte Fünf-Stunden-Grenze sicher und konnte auf den letzten Kilometern noch so manch Jüngerem die Hacken zeigen.
Beim Zieleinlauf empfingen alle Athleten anerkennenden Beifall und eine Teilnehmermedaille. Auf der Verpflegungsstrecke des CITTI-Marktes konnten sie sich dann stärken. Die angehenden Masseure und Physiotherapeuten der Privaten Berufsschule ecolea legten eine Sonderschicht ein und brachten die strapazierten Läuferbeine wieder in Form. Im Gesundheitsdorf der DAK mit deren Kooperationspartner Hansedom mit Physiotherapie ließen sich Athleten und Besucher durchchecken und beraten. Das Angebot reichte von der Körperfettmessung, der Blutdruckmessung, über die Messung der Halswirbelsäule auf Beweglichkeit bis hin zur Gesundheitsapfelstation. Das Organisationsteam möchte an dieser Stelle auch allen anderen Helfern und Sponsoren wie der Sparkasse Vorpommern, dem OZEANEUM, dem Hotel Rügenblick, der Ostsee-Zeitung sowie der Firma TURBINE Events + Catering danken, die zum erfolgreichen Gelingen beitrugen. Ohne die vielen Strecken- und Verpflegungsposten, den Einsatz von Technischem Hilfswerk sowie Feuerwehr und Rettungsdienst ist eine solche Großveranstaltung nicht durchführbar.